Heiterkeit kann kein Übermaß haben, sondern ist immer gut; Melancholie dagegen ist immer schlecht. – Baruch de Spinoza
Was ist Vernunft? Der Wahnsinn aller. Was ist Wahnsinn? Die Vernunft des Einzelnen. Was nennt ihr Wahrheit? Die Täuschung, die Jahrhunderte alt geworden ist. Was nennt ihr Täuschung? Die Wahrheit, die nur eine Minute gelebt hat. – Baruch de Spinoza
Friede ist nicht Abwesenheit von Krieg. Friede ist eine Tugend, eine Geisteshaltung, eine Neigung zu Güte, Vertrauen und Gerechtigkeit. – Baruch de Spinoza
Es ist richtig, dass wir im Leben vieles auf Grund bloßer Vermutungen tun, aber es ist falsch, dass unsere Ideen bloß auf Vermutungen beruhen. – Baruch de Spinoza
Der Zweifel entsteht immer daraus, dass man die Dinge nicht der Ordnung nach erforscht. – Baruch de Spinoza
Von daher rühren auch die meisten Streitigkeiten, indem die Menschen ihre Gedanken nicht richtig darstellen oder die Gedanken des andern falsch deuten. – Baruch de Spinoza
Hass wird durch Gegenhass gesteigert, durch Liebe dagegen kann er getilgt werden. – Baruch de Spinoza
Hochmut ist, wenn ein Mensch sich eine Vollkommenheit beimisst, die bei ihm nicht zu finden ist. – Baruch de Spinoza
Der menschliche Geist kann mit dem Körper nicht absolut zerstört werden, sondern es bleibt von ihm etwas übrig, das ewig ist. – Baruch de Spinoza
Der Mensch reagiert nicht schwerer als seine Zunge, und seine Begierden vermag er eher zu mäßigen als seine Worte. – Baruch de Spinoza
Das Vertrackte am Klarmachen des eigenen Standpunktes ist, dass man dadurch zu einem nicht zu verfehlenden Ziel wird. – Baruch de Spinoza
Alle Dinge geschehen aus Notwendigkeit; es gibt in der Natur kein Gutes und kein Böses. – Baruch de Spinoza
Sein, was wir sind, und werden, was wir werden können, das ist das Ziel des Lebens. – Baruch de Spinoza
In der Natur der Dinge gibt es nichts Zufälliges; sondern alles ist aus der Notwendigkeit der göttlichen Natur heraus bestimmt, auf eine gewisse Weise zu existieren und zu wirken. – Baruch de Spinoza
Es liegt in der Natur der Vernunft, die Dinge unter einem Gesichtspunkt der Ewigkeit zu erfassen. – Baruch de Spinoza
Die Ursache, die den Aberglauben hervorbringt, erhält und ernährt, ist die Furcht. – Baruch de Spinoza
Der menschliche Geist hat eine adäquate Erkenntnis des ewigen und unendlichen Wesen Gottes. – Baruch de Spinoza
Es geben sich besonders diejenigen jeder Art von Aberglauben hin, die maßlos nach Unsicherem streben. – Baruch de Spinoza
Die Ohnmacht des Menschen in Mäßigung oder Hemmung der Affekte nenne ich Knechtschaft; denn der von seinen Affekten abhängige Mensch ist nicht Herr über sich selbst, sondern dem Schicksal untertan. – Baruch de Spinoza
Gerechtigkeit ist die feste Absicht, jedem zu geben, was ihm von Rechts wegen zukommt; Ungerechtigkeit hingegen ist es, jemandem im Namen des Rechts etwas wegzunehmen, was ihm bei richtiger Auslegung des Rechts zustünde. – Baruch de Spinoza
Das wahre Gut des Menschen ist das eifrige Bestreben der Vervollkommnung seiner Natur. – Baruch de Spinoza
Demut ist, wenn jemand ohne Verlangen, hochgeachtet zu werden, seine Unvollkommenheit erkennt. – Baruch de Spinoza
Es gibt nur Eine, alle Determination und Negation von sich ausschließende, unendliche Substanz, welche Gott genannt wird und das Ein Sein in allem Dasein ist. – Baruch de Spinoza
Der von seinen Affekten abhängige Mensch ist nicht Herr über sich selbst, sondern ein Sklave des Schicksals. – Baruch de Spinoza
Nichts geschieht in der Natur, was derselben als Schlechtigkeit zugerechnet werden kann. – Baruch de Spinoza
Niemand kann begehren glücklich zu sein, gut zu handeln und gut zu leben, ohne dass er zugleich begehrt, zu sein, zu handeln und zu leben, das heißt wirklich zu existieren. – Baruch de Spinoza
Sehr großer Stolz und tiefe Selbstverachtung deuten auf eine Schwäche der Seele hin. – Baruch de Spinoza
Solange sich ein Mensch einbildet, etwas nicht tun zu können, solange ist es ihm unmöglich, es zu tun. – Baruch de Spinoza
Der freie Mensch denkt über nichts weniger nach als über den Tod: seine Weisheit ist nicht ein Nachsinnen über den Tod, sondern über das Leben. – Baruch de Spinoza
Alles das, wonach wir aus Vernunft streben, ist nichts anderes als das Erkennen; und der Geist beurteilt, insofern er von der Vernunft Gebrauch macht, nur das als für ihn nützlich, was zum Erkennen führt. – Baruch de Spinoza
Das Ziel der Philosophie ist einzig und allein die Wahrheit, das Ziel des Glaubens einzig und allein Gehorsam und Frömmigkeit. – Baruch de Spinoza
Die Menschen müssen zu Handlungen getrieben und zum Nachdenken nur veranlasst werden. – Baruch de Spinoza
Die Tugend des freien Menschen zeigt sich ebenso groß im Vermeiden wie im Überwinden von Gefahren. – Baruch de Spinoza
Weder die Vernunft, noch die Schrift lehrt, dass man jedes gegebene Versprechen halten müsse. – Baruch de Spinoza
Ängstlichkeit wird dem beigelegt, dessen Begierde eingeschränkt wird durch die Furcht vor einer Gefahr, der sich andere zu unterziehen wagen. – Baruch de Spinoza
Der Hochmütige liebt die Nähe von Schmarotzern oder Schmeichlern, hasst aber die Edelgesinnten. – Baruch de Spinoza
Die Zufriedenheit mit sich selbst ist in Wahrheit das Höchste, was wir erhoffen können. – Baruch de Spinoza
Das höchste Gut des Geistes ist die Erkenntnis Gottes, und die höchste Tugend des Geistes ist, Gott zu erkennen. – Baruch de Spinoza
Furcht ist eine unbeständige Traurigkeit, entsprungen aus der Idee eines zukünftigen oder vergangenen Dinges, über dessen Ausgang wir in gewisser Hinsicht zweifelhaft sind. – Baruch de Spinoza