Ich bin weder Hindu noch Muslim! Ich bin dieser Körper, ein Schauspiel der fünf Elemente, ein Drama der tanzenden Seele mit Freude und Leid. – Kabir
Warum herum laufen und Wasser anbieten? In jedem Haus ist ein Meer. Wenn irgendjemand durstig ist, er wird trinken, auf Biegen oder Brechen. – Kabir
Es ist nicht lohnend eine Verehrung an die Steinidolen im Tempel anzubieten (anstelle von Gott im Inneren) wie das die Hindus tun, oder Zuflucht zu suchen (ohne Gott) für das Erreichen der Rettung, wie das die Moslems tun. Gott, der im Herzen jedes Seins wohnt, ist der eine, dessen Schutz gesucht werden muss. – Kabir
Wie ein Papagei, der eine Semira Knospe schmeckt, und an in seiner faserartigen Struktur festhält, besucht ein unwissender Mensch nur zur Schau heilige Plätze, und macht seine Verehrungen im Tempel ohne irgendwelche Resultate. – Kabir
Dein Herr ist in Deinem Inneren, wie der Duft in den Blumen. Warum suchst Du wie ein Moschustier nach Moschus im Gras wieder und immer wieder? – Kabir
Hindus und Moslems kämpfen im Namen Rama und Rahim zur Zerstörung. Aber keiner von ihnen versteht die Tatsache, dass der Allmächtige eins ist. – Kabir
Der 'Vogel des Verstandes' fliegt hier und dort um weltliches Vergnügen zu schmecken, solange der 'Falke der Erkenntnis' es nicht übernimmt. – Kabir
Jemand, der es vermeidet, seine Augen auf jede mögliche Frau zu werfen und sie für seine Schwester oder Mutter hält, wird nicht durch Tod verschlungen. – Kabir
Das gelernte Wissen des Menschen ist ohne Nutzen für ihn, wenn er keine Kontrolle über seine Zunge hat. Wegen seiner Äußerungen wird er andere verletzten und verursacht den Verlust des Friedens im Verstand. – Kabir
Sich in Grenzen bewegen: Mensch. Sich ohne Grenzen bewegen: Heiliger. Sowohl die Grenzen als auch das Grenzenlose hinter sich lassen - unergründliche Gedanken... – Kabir
Aus Angst vor dem Hohn der anderen gibt sich der Mensch in der Öffentlichkeit dem Baden in der Dämmerung hin, schmiert Asche auf seine Stirn, ohne sich Gedanken darüber zu machen und wahre Wichtigkeit der Selbsterkenntnis zu verstehen, dass Gott in ihm wohnt. – Kabir
Das Eine betritt das Gesamte. Das Gesamte betritt jenes. Kabîr betritt die Erkenntnis. Nicht die polare Welt. – Kabir
Gott ist die Quelle aller Kreationen des Universums in der selben Weise wie der Samen, der die Blätter, die Zweige und die Früchte hält. – Kabir
Mensch, das ist Dein Wert: Dein Fleisch ist nicht zu gebrauchen! Deine Knochen können nicht verkauft werden um daraus Ornamente zu machen und Deine Haut kann nicht auf einem Instrument gespielt werden. – Kabir
Es gibt wenige Leute, die durch die Anmut des Allmächtigen dem Stoßen und Ziehen der materiellen Freuden oder der Sinneslust entkommen. – Kabir
Womit kann man die Welt vergleichen? Mit einer Schafsherde: Eines fällt in den Graben, der Rest hinterher. – Kabir
Gerade wie das Weben des Webers Faden für Faden das Ende näher bringt, ebenso können wir nicht vom Tod weglaufen, weil Tod uns Schritt für Schritt führt. – Kabir
Der allmächtige Gott, der aufmerksam in jedem Individuum sitzt, leitet die Tätigkeiten des Menschen entsprechend seines allmächtigen Willens. – Kabir
Wenn Du weißt, dass Du am Leben bist, dann finde das Wesentliche des Lebens. Das Leben gehört zu der Sorte von Besuchern, die Du nicht zweimal triffst. – Kabir
Der Mensch sollte eitlen Klatsch meiden, da es nutzlos ist und sich engagieren in guten Taten, die ihn führen, um das Ziel zu erreichen. – Kabir
Gott existiert im Herzen eines Jeden, wie die Pupille im Auge. Aber Unwissenheit veranlasst den Menschen, ihn in der Ferne zu suchen. – Kabir
Alle sind als Menschen geboren und jeder weiß das. Die Betrüger haben die Menschen geteilt in Hohe und Niedrige. – Kabir
Der König, der Bettler und der Heilige erfahren alle Bedrängnis und Sorge. Glücklich und zufrieden ist der, der seinen Verstand kontrolliert. – Kabir
Wissen vor Dir, hinter Dir, Wissen rechts und links von Dir. Das Wissen jenseits des Wissens, ist mein erkanntes Wissen. – Kabir